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"Übertragung 1, anfang

Ich spreche diese Worte in den Funk meines Gefährten. Meines Reisegefährten, soll das heißen. Ich weiß nicht, wer ihn hört, aber eigentlich ist es auch irrelevant, denn wem sollte das auch helfen.

Vor ein paar Tagen haben wir einen neuen Fang auf unserer Basis abgeliefert. Sie liegt auf einem Planeten tief in kaum bekanntem Gebiet und vom Gezeitennebel verborgen, aber irgendwie leben dort Wesen, die uns schon Probleme gemacht haben.

Der Gefangene war ein Zerg, inzwischen ist er auseinandergenommen und seziert, um die Wirkung harter Strahlung auf Zerghaut überprüfen zu können (wir schaffen es noch nicht effizient, in Zergschiffe reinzukommen, ohne dass deren Immunsystem uns wieder hinausbefördert, und die Techs hatten gehofft, mit diesem Zerg mehr lernen zu können). Das Biest war ein Telepath der unangenehmen Sorte, deswegen wurden wir geschickt, weil ein Telepath meistens nur eine der beiden Personen in unseren Köpfen beeinflussen kann: Den Wirt oder den Keimling, und in dem Moment übernimmt dann einfach der andere, was für den Telepathen meistens unangenehme Auswirkungen hat.

Wir haben ihn zusammen mit einem Zerg-Ei auf den Planeten gebracht und wurden auf dem Weg von Zerg angegriffen, die nach unserem Wissen auf dem Planeten nichtmal hätten sein dürfen.

Er selbst war sehr heftig, 5 Meter lang, 3 Meter groß, auf 4 Chitinbeinen laufend.

Als der Boden plötzlich begann du brodeln habe ich seine Kraft auch gleich noch einmal spüren dürfen. In dem Moment, als das Ei in den Boden gezogen wurde, sprang ich schon zu ihm und schlang meine Klingenketten um seinen Hals. Er bäumte sich auf und meine Klingen glitten einfach an seiner Panzerung ab, bis Njilnor (das ist der Name meines Gefährten) ihm seine Psi-Klingen an unschöner Stelle in den Körper rammte.

Ich sollte vielleicht ein bisschen was über Njilnor sagen, immerhin benutze ich seinen Funk.

Er ist ein Synachu und wurde bei einem Unfall fast getötet. Der Keimling, der von ihm Besitz ergriffen hat, war seine Rettung. Ich habe ihn bei einem Überfall auf seinen Planeten kennengelernt, und wir hatten uns noch keine halbe Umdrehung unterhalten, als er sein Vertrauen in das Kastensystem seiner Spezies aufgegeben hat. Eine Umdrehung später folgte er uns in unser Schiff. Ich weiß, dass ich ihm meistens vertrauen kann, aber dann und wann würde ich ihn am liebsten erschießen, und Makis ist derselben Meinung.

Zurück zur Geschichte. Ich verlor den Halt auf dem großen Zerg und stürzte hart zu Boden. Kaum dass ich wieder stand griffen uns Zerg an.

Zwei der Zerg waren in meinem Rücken, bevor ich sie wahrnahm. Der Erste sprang in seinem Schwung an mir vorbei, der Zweite rammte mir seine Klauen durch den Rücken und spießte mich an ihnen auf. Mein Versuch, ihm die Klingenketten über meinen Rücken in den Hals zu schlagen, riss mir nur selbst den Rücken auf, und als er seine Klauen wieder aus meinem Körper zerrte, riss er mir einige meiner Rippen durch. Ein Stück weiter zur Mitte, und er hätte Makis' Gehirn beschädigt. ihr Pflanzenhirn liegt neben meinem Herz, und es ist bei weitem wichtiger.

Ich stürzte zu Boden und verhielt mich ruhig, während Makis begann meinen Körper zu heilen. Binnen einer Minute war ich wieder fit, meine Knochen geheilt, wenn auch noch etwas zu flexibel. Mein eigener Körper braucht immer etwas, um die Pflanzenfasern von Makis durch Knochen zu ersetzen, das sagt sie zumindest. Leider war da der Kampf auch schon vorbei.

Das Ei war verschwunden, der Zerg schwer verletzt (Njilnor sagte, er wäre sogar von seiner eigenen Art angegriffen worden), aber wir kamen binnen einer halben Umdrehung an usnerer Station an, nachdem ich dem Zerg gesagt hatte, dass er nur überleben konnte, wenn er dorthin ging, jetzt nachdem ihn selbst seine eigene Art im Stich gelassen hatte. Natürlich erlebte er kaum den nächsten Tag, aber das sagte ich schon.

Wir sahen uns kurz in der Station um, dann gingen wir das Ei suchen. Die Techs sagten, sie bräuchten es, um das Tor zu dem Tempel zu öffnen, der in der Nähe unserer Basis liegt. Sie vermuten, dass es dort einen Schatz gibt.

Jetzt, wo ich diese Worte spreche, sind wir in diesem Tempel, aber ich muss die Übertragung unterbrechen, der Funk braucht neue Energie und es dauert etwas, die Energiezelle des Blasters einzusetzen. Njilnor behauptet zumindest, dass wir sie benutzten können, und ich werde das gerne ihm überlassen. Tech war noch nie mein Freund, zumindest dann nicht mehr, wenn jemand versucht sie mir zu erklären oder, noch schlimmer, ich sie reparieren muss.

Übertragung 1 beendet."


MakisLog: Funkspruch 1 - Funkspruch 2 - Verhör

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